Palliativdienste im Krankenhaus
Ein stationärer Palliativdienst begleitet und betreut Patienten mit einer schweren, nicht heilbaren Erkrankung und ihre Angehörigen während eines Aufenthaltes im Krankenhaus. Dies erfolgt in enger Abstimmung mit den behandelnden Ärzten und Pflegekräften auf der jeweiligen Station durch regelmäßige Visiten und Mitbehandlung im Sinne der Palliativmedizinischen Komplexbehandlung (OPS 8-98h).
Die Einbindung eines Palliativdienstes erfolgt bei komplexen körperlichen und/oder psychosozialen Beschwerden und ist zu jedem Zeitpunkt einer nicht mehr heilbaren Erkrankung möglich, auch parallel zu Behandlungen der Grunderkrankung wie z.B. Chemotherapie, Strahlentherapie oder Operationen.
Der Palliativdienst unterstützt Patienten mit unterschiedlichen fortschreitenden Erkrankungen, wie Tumorerkrankungen, neurologischen Krankheiten oder Herz- und Lungenerkrankungen. Eine wesentliche Voraussetzung für eine effektive Behandlung ist der möglichst frühzeitige
Kontakt zu Patienten und Angehörigen. In dem multiprofessionellen Team eines Palliativdienstes arbeiten speziell ausgebildete Ärzte, Pflegende und Vertreter anderer Berufsgruppen wie z.B. Psychologen, Sozialarbeiter oder Physiotherapeuten mit langjähriger Erfahrung in der Begleitung und Behandlung von schwer kranken Menschen.
In Sachsen gibt es derzeit 6 Palliativdienste in Krankenhäusern.