Trauerarbeit
Auf der Grundlage der Sterbebegleitungen hat sich in den Hospizdiensten die Notwendigkeit der Begleitung der Angehörigen in der Trauer herausgestellt. Zunehmend werden die Angebote für Trauernde auch unabhängig von einer Sterbebegleitung aufgesucht. Das stellt die Hospizdienste vor neue Herausforderungen.Trauernde finden in der heutigen Gesellschaft keinen ausreichenden Raum, um ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen. Familienstrukturen sind zerbrochen, Freundschaften halten dieser Belastung nicht Stand, Arbeits- und Lebenswelt erwarten ein fast lückenloses Funktionieren. Zudem gewinnt die Verlusterfahrung in kleiner gewordenen Beziehungsnetzwerken an Gewicht. Es herrscht eine gesellschaftliche Sprachlosigkeit hinsichtlich des Trostes in der Trauer. Trauer ist in der Regel keine Krankheit, kann aber krank machen, wenn sie nicht die notwendige Verarbeitung erfährt. Es sollte ein gesellschaftliches Interesse sein, dem entgegenzuwirken. Die Hospizdienste in Sachsen haben mittlerweile ein breites hilfreiches Spektrum von Begleitungsmöglichkeiten für Trauernde entwickelt.
Die Trauerbegleitung unterliegt nicht den Regelungen des § 39a SGB V und kann dadurch sehr frei gestaltet werden. Der Landesverband für Hospizarbeit und Palliativmedizin Sachsen erachtet es daher als notwendig, die Trauerbegleitung in Sachsen in einer verständlichen Struktur darzustellen und sich auf Mindestqualitätsmerkmale zu verständigen:
Mindestqualitätsmerkmale Trauerarbeit
Angebote Räume für Trauernde
Bilder, die bleiben – ein Dokumentarfilm über Abschied und Tod – Gesine Meerwein ist 45 Jahre alt. Sie lebt mit unberechenbaren Schmerzschüben und mit der Diagnose schnellwachsende Metastasen. Fast vier Jahre lang rechnet sie damit, bald sterben zu müssen. Offen und eigenwillig setzt sie sich mit Tod und Bestattung auseinander. Sie bindet ihr Freundinnennetz und ihre Familie in diesen Prozess ein. Ein Film von Katharina Gruber und Gisela Tuchtenhagen von Lebenskünstlerinnen e.V. nach einer Idee von Gesine Meerwein. Gesine Meerwein wollte durch den Film selbst aktiv zu einer offenen Kultur des Abschiednehmens beitragen.
Der Dokumentarfilm kann als DVD beim Landesverband für Hospizarbeit und Palliativmedizin Sachsen e.V. für Schulungszwecke ausgeliehen werden.